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Zurück zu Leib und Leben

 

Die Ausstellung mit Werken des Zwickauer Expressionisten Max Pechstein begeisterte das Publikum. Seine Bilder besitzen durch ihre fast unheimliche Aktualität eine besondere Anziehungskraft. Weil unser Unternehmen die Kunsthalle Tübingen fördert, erhielten unsere Mitarbeiter wieder die Möglichkeit, eine Führung durch die Kuratorin Dr. Nicole Fritz in Anspruch zu nehmen.

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Die Kunstwerke stecken voller Lebensdurst. Sie zeigen Bewegung, Tanz und ausgelassene Stimmung, Momente der Freude und Glückseligkeit, auf die Leinwand gebracht zum großen Teil in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Es war eine Zeit des Aufbruchs, in der die Menschen das Glück nicht in der Ewigkeit, sondern in einem irdischen Paradies im Hier und Jetzt suchten. Dabei spielte die Besinnung auf das Körperliche und auf die Natur eine gewichtige Rolle, um Zufriedenheit zu erlangen. Bei Kunstschaffenden ging der Trend zurück zu Leib und Leben, um es mit den Worten Friedrich Nietzsches zu sagen. 

Dass die Tübinger Kunsthalle die Werke Max Pechsteins (1889–1955) gerade jetzt zu Beginn der neuen Zwanzigerjahre in den Mittelpunkt rückt, ist natürlich kein Zufall. Man erblickt in den Bildern die Erwartungen, Bedürfnisse und auch Befürchtungen, die die Menschen damals hatten. Ganz so, als hätten sie gewusst, dass die Ausgelassenheit ein Ende haben würde. Erstaunlich aktuell ist ein Brief Pechsteins an einen Freund aus dem Jahr 1929, in dem er seine Abneigung gegenüber dem „politischen Getreibe“ beschreibt, welches die Jugend verderbe, um nur ein paar Zeilen weiter den Wunsch nach einem Skiurlaub zum Ausdruck zu bringen. 

„Es ist toll, dass Erbe diese Kooperation mit der Kunsthalle Tübingen hat und man uns eine professionelle Führung durch die Ausstellung bietet“, freute sich Franz Geiselhart aus dem Team Musterbau, der an der Mitarbeiterführung am 4. Februar teilnahm. „Vielleicht wäre ich sonst gar nicht hergekommen und hätte definitiv einiges verpasst.“ 

Auch in den aktuellen Zwanzigerjahren beschäftigen sich die Menschen wieder mit den Ereignissen der Gegenwart und der Zukunft und suchen Wege zum Glück wie schon vor hundert Jahren. Vieles spricht dafür, dass die Welt von heute einzigartig und schwer vergleichbar ist. Beim Blick auf die Werke Pechsteins erwischt man sich dennoch bei dem Gedanken, dass manches, was uns heute beschäftigt, schon einmal da war.


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Sehnsucht nach irdischem Glück: Tänzerin im Spiegel, 1923von Max Pechstein